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Wälzlager (756 Produkte umfassen 14704 Artikel)


Für Drehbewegungen bestimmte Lager gibt es in zwei Ausführungen: als Wälzlager oder Gleitlager. Bei Wälzlagern befinden sich zwischen den untereinander beweglichen Teilen rollende Elemente. In Gleitlagern entsteht die Bewegung durch gleitende Elemente.


Wälzlager
Wälzlager bestehen normalerweise aus zwei Lagerringen mit integrierten Laufbahnen. Zwischen den Lagerringen befinden sich rollende Elemente. Diese Elemente, auch Wälzkörper genannt, bewegen sich in den Laufbahnen. Es gibt unterschiedliche Arten von Wälzkörpern, und zwar: Kugeln, Zylinderrollen, Nadelrollen, Kegelformen und tonnenförmige Rollen. In der Regel werden die Wälzkörper durch einen Käfig geführt. Der Käfig garantiert den gleichmäßigen Abstand zwischen den Wälzkörpern und verhindert, dass sie sich gegenseitig berühren.


Dank seiner charakteristischen Eigenschaften eignet sich jeder Wälzlagertyp für ganz bestimmte Anwendungen. Bei der Auswahl eines Lagers müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören: Belastung und Drehzahl, Temperatur, Einbau, Schmierung und Wartung. In vielen Fällen wird mindestens eine der Hauptabmessungen des Lagers, meistens ist dies der Bohrdurchmesser, bereits durch die periphere Konstruktion bestimmt. Wälzlager, die hauptsächlich dazu bestimmt sind, radiale Kräfte aufzunehmen, werden Radiallager genannt. Viele Lagertypen sind ausschließlich radial belastbar. Dies gilt beispielsweise für Zylinderrollenlager der Typen N und NU, Nadelhülsen, Nadelkränze und die meisten Nadelrollenlager. Pendelrollenlager und einseitig wirkende axiale Schrägkugellager können kombinierte axiale und radiale Kräfte aufnehmen. Alle weiteren Axiallager eignen sich, wie der Name bereits sagt, ausschließlich für rein axiale Kräfte.


Lager mit einem geringen Durchmesser
Wenn in radialer Richtung nur wenig Platz für den Einbau zur Verfügung steht, entscheidet man sich für ein Lager mit einem geringen Durchmesser. Beispiele für Lager mit geringen Durchmessern: Nadelkränze, Nadellager, Rillenkugellager und bestimmte Serien von zweireihigen Tonnenrollenlagern. Ist der axiale Einbauplatz begrenzt, eignen sich bestimmte Typen von einreihigen Zylinderrollenlagern, Rillen- oder Schrägkugellagern für radiale und kombinierte Kräfte. Bei axialen Kräften werden Axial-Nadellager, Axial-Nadelkranzlager oder bestimmte Typen von axialen Kugellagern verwendet.


Die Art der Lagerführung auf der Welle ist ein weiteres Kriterium für die Auswahl eines bestimmten Lagers. Einige Lager lassen axiale Verschiebungen zu, andere sind einstellbar, sodass sie Fluchtungsfehler auffangen können, und es gibt Lager, die eine Welle in eine oder beide axialen Richtungen festhalten. Zur Bestimmung der erforderlichen Größe eines Lagers dienen einige Kriterien. Dazu gehören Wert und Beschaffenheit der Kräfte, die Tragkraft des Lagers sowie die Anforderungen an Nutzungsdauer und Betriebssicherheit der Lagerung.


Gleitlager
Ebenso wie Wälzlager haben Gleitlager die Aufgabe, Teile, die sich gegeneinander bewegen, zu unterstützen oder zu führen. Bei Gleitlagern gleitet das Bauteil auf der Gleitfläche einer festen Lagerbuchse, einem Lagerblock oder einem Gleitstreifen. Hierdurch findet die Gleitbewegung direkt zwischen der Gleitschicht des Lagerelements und dem gelagerten Bauteil statt. Die Schmierung erfolgt durch Schmiermittel im Lager oder durch eine selbstschmierende feste Lage im Gleitlager.


Gleitlager sind in unterschiedlichen Sorten erhältlich. Es gibt Radiallager, Axiallager, Streifen-, Halbschalen- und Gelenklager. Gleitlager laufen geräuschlos und eignen sich vor allem dann, wenn hohe Belastungen bei verhältnismäßig langsamen Dreh- und Schwenkbewegungen aufgenommen werden müssen sowie bei niedrigen oder hohen Temperaturen. Dank ihrer spezifischen Eigenschaften eignen sich Gleitlager für beinahe alle Industriezweige, insbesondere dann, wenn für den Einbau nur begrenzter Platz zur Verfügung steht.